IPOS Institut | Der Lebensmantel - IPOS - Coaching-Geschichten

Der Lebensmantel

 

Es war einmal vor langer, langer Zeit, in den Tagen der Kindheit, als ihr Vater starb. Nebenbei bemerkt, war es eine Kindheit voller Streit, Angst, Schuld und Vorwürfen. Der Tod des Vaters war nur ein weiteres, in der Kette vieler unglückseliger Ereignisse.

Jahre später war die Frau erwachsen und versuchte ihr Leben zu leben, glücklich zu sein und herauszufinden, was sie wirklich wollte. Das war nicht leicht, denn die Ketten der Vergangenheit hielten sie unsichtbar und fest.

Obwohl ihre Mutter inzwischen verstorben war, schien es ihr, als ob diese weiterhin bei ihr wäre: All ihr ‚Das-macht-man-nicht’, ‚Was-würden-die-Leute-denn-dazu-sagen’, ‚Das-braucht-man-nicht’ hallte immer dann, wenn es im Grunde genommen darum ging, Freude, Genießen und Leichtigkeit in ihr Leben zu bringen, in ihren Ohren.

Sie unternahm manche weite, nicht selten auch kostspielige Reise, ging Tanzen und verbrachte die Zeit mit anderen angenehmen Tätigkeiten und war dabei manchmal tatsächlich glücklich. Oft herrschte jedoch das Gefühl vor, in Wahrheit auf der Flucht zu sein: Auf der Flucht vor der Schwere und Enge ihres Elternhauses.

Eines Nachts erwachte sie, wie so oft schweißgebadet, nachdem sie zuvor lange nicht hatte einschlafen können. Sie trat hinaus auf ihren Balkon, um die kühle Nachtluft zu spüren und dabei zu versuchen, diese nicht näher zu benennende Angst und Beklemmung, die sich häufig im Schlaf bequem auf ihrer Brust niederließ, abzuschütteln. Doch auch dieses Mal gelang ihr dies nicht.

Endlich gab sie auf, legte sich wieder zu Bett und hoffte, bald einschlafen zu können. Nach vielem sich Hin- und Herwenden sowie Bettlaken-Zerknüllen, sank sie irgendwann in einen tiefen Schlaf...

...  in dem sich folgende Begegnung ereignete:

mehr...

Seite Drucken