IPOS-November-Impuls 2016

Wo bleibt der Sinn? Wofür stehen und gehen Sie los?

von Dipl. Psych. Susanne Spieß

Ihr Tätigkeitsfeld hat sich ungewollt verändert? Sie befinden sich gerade in einem Motivationsloch? Sie können Ihre Mitarbeitenden nicht mitreißen? Sie befürchten, sich selbst nicht mehr "in den Spiegel sehen zu können"? Sie fragen nach dem Sinn des Ganzen?

In solchen oder ähnlichen Situationen kann Klarheit über die eigene Wertehierarchie (eine Methode, die ich aus dem NLP kenne) und den eigenen "Leitwert" eine hifreiche Orientierung bieten.

Im Folgenden finden Sie dazu:

Erstellen der persönlichen Wertehierarchie und Klären des eigenen "Leitwertes"
Wie Ihr Leitwert Ihnen Orientierung bieten kann.
Anwendung der Wertehierarchie in der Teamentwicklung - Ihre Rolle als Teamentwickler/in Ihres Teams

Erstellen der persönlichen Wertehierarchie

Wählen Sie Ihre Frageformulierung:
z.B. Was ist mir wichtig beim Arbeiten? oder Was ist mir wichtig im Leben? oder Was ist mir in einer Beziehung am wichtigsten ...
Beantworten Sie die folgende Frage: Welche Werte sind für Sie eine Antwort auf die von Ihnen gewählte Frage?
Z.B. Freude, Nutzen stiften, Sinn, Freiheit, Planbarkeit, Struktur, Genießen, Begeisterung, Erfolg, Status, Sicherheit, Macht, Gestalten können, ....
Erarbeiten Sie nun Ihre persönliche Wertehierarchie.
Ziel ist eine Werteliste, die Ihnen deutlich macht, welcher Wert Ihr höchster ist.
Sie erkennen diesen Leitwert nach und nach, indem Sie jeweils zwei Werte nebeneinanderstellen und dazu folgende Frage/n verwenden:

Was ist mir wichtiger der Wert ... oder der Wert ...?

Können Sie diese Frage nicht klar beantworten, kann Ihnen folgende ergänzende Frage weiterhelfen: Wenn ich auf einen der beiden Werte verzichten müsste, auf welchen könnte ich eher verzichten?

Ausgehend von der o.g. Aufzählung wäre dies z.B. Was ist mir wichtiger beim Arbeiten/in meinem Leben/für .. "Gestalten können" oder "Macht"?

Angenommen Ihre Antwort wäre "Gestalten können", dann würden Sie den nächsten Wert, den Sie sich aufgeschrieben haben nun daneben stellen und sich fragen: Was ist mir wichtiger beim Arbeiten/in meinem Leben/für...? "Gestalten können" oder "Sicherheit"?

Angenommen Sie könnten sich nicht entscheiden, können Sie sich ergänzend fragen: Wenn ich auf eins von beiden beim Arbeiten/in meinem Leben/für ... verzichten müsste, auch was würde ich eher verzichten: "Gestalten können" oder "Sicherheit"?

Falls Ihre Antwort wäre: eher auf "Gestalten können". dann würden Sie als nächstes "Sicherheit" mit "Erfolg" vergleichen usw.

Auf diese Weise gehen Sie all die von Ihnen aufgeschriebenen Werte durch, bis Sie eine aufsteigende Liste erhalten.

Auf das obige Beispiel angewandt, entstünde dabei nach und nach folgende Liste:
...
...
...
Sicherheit
Gestalten können
Macht
Der Wert, der übrig bleibt und demnach als oberstes/erster in Ihrer Liste zu stehen kommt, ist Ihr "Leitwert".

Wie kann dieser Leitwert Ihnen Orientierung zu den oben genannten Fragen geben?

Beispielsweise indem Sie sich fragen:

Inwieweit ist dieser Leitwert für mich gerade in meinem Leben/meiner Arbeit/bei ... enthalten?
Inwiefern lebe ich diesen Leitwert in meinem Leben/meiner Arbeit/bei ...?
Inwieweit möchte ich diesem Wert künftig noch mehr Raum in meiner Arbeit/meinem Leben/bei ... geben? Auf welche Art und Weise? Was wäre der erste Schritt?

Anwendung in der Teamentwicklung - Ihre Rolle als Teamentwickler/in als Führungskraft Ihres Teams:

Sie sind gerade dabei neue Teammitglieder zu integrieren? Oder das Teamklima gleicht einer Flaute? - Dann kann eine Klärung darüber, was dem/r Einzelnen in der Zusammenarbeit besonders wichtig ist weiterhelfen und neuen Auftrieb, gemeinsame Orientierung und Motivation schaffen.

Vorgehensweise:

Sie können ein Team-Meeting zu der Frage gestalten "Welche Werte sind mir in der Zusammenarbeit am wichtigsten?"
Sie können die Werthierarchie erklären und Ihre Teammitglieder einladen, diese zunächst jeder für sich zu erstellen, die o.g. Vertiefungsfragen zu beanworten und sich dann in Zweier- oder Dreiergruppen dazu auszutauschen.
Fragen Sie anschließend welche Anregungen, Erkenntnisse daraus erwachsen sind und im 2. Schritt was diese für die Zusammenarbeit im Team bedeuten.

Ich wünsche Ihnen ein geießerisches 1. Adventswochenende und eine sinnerfüllte, motivierende Zeit!

Ihre Susanne Spieß
PS: Brauchen Sie noch einen besonderen Adventskalender? Dann ist vielleicht mein eben erschienenes Adventskalenderbuch mit 24 märchenhaften Selbstcoaching-Geschichten für Work, Life & Balance eine passende Möglichkeit für Sie.

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® Copyright: Dipl. Psych. Susanne Spieß Institutsleiterin IPOS, Institut für Personalförderung und Organisationsentwicklung,
Am Maurener Berg 8, 71254 Ditzingen, Tel.: 07156/1706-454, Fax: -455, Mail: info@IPOS-Institut.de, www.IPOS-Institut.de, November 2016

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